Wasserhärte

Wasser ist nicht gleich Wasser. Dies lässt sich schmecken, fühlen und messen.
Ob Wasser „hart“ oder „weich“ ist, hängt vom Anteil der sogenannten Erdkalisalze (Härtebildner) ab. Diese Härtebildner sind nichts anderes als die lebenswichtigen Mineralien Calcium und Magnesium. Je höher deren Gehalt ist, desto härter ist das Wasser.
In Deutschland wird die Wasserhärte in vier Härtebereiche unterschieden:

HärtebereichDeutsche HärtegradeBezeichnung
I0 – 7 Gradweich
II7 – 14 Gradmittel
III14 – 21 Gradhart
IVüber 21 Gradsehr hart

Ist weiches oder hartes Wasser besser?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Hartes Trinkwasser ist für die Gesundheit besser, da es einen großen Teil der vom menschlichen Organismus benötigten Mineralien enthält.
Bei weichem Wasser bilden sich in der Hausinstallation geringere Mengen des sogenannten Kalk- oder Kesselsteins. Zudem benötigt man beim Waschen mit weichem Wasser weniger Waschmittel. Andererseits kann die Kalkschicht metallische Rohre vor Korrosion schützen.

Wie dosiere ich Wasch- und Spülmittel richtig?

Das hängt direkt vom Härtegrad Ihres Trinkwassers und dem Verschmutzungsgrad der Wäsche ab.
Grundsätzlich gilt: Je weicher Ihr Wasser ist, um so weniger Waschmittel benötigen Sie. Bitte beachten Sie bei der Dosierung die entsprechenden Hinweise der Hersteller, die sich meist auf der Rückseite der Verpackungen befinden. Wie häufig und in welchen Mengen bei Ihrer Spülmaschine Regenerier- oder Enthärtersalz zugegeben werden muss, hängt ebenfalls vom Härtegrad des Wassers ab und ist in der Bedienungsanleitung nachzulesen.

Was ist bei der Einstellung der Haushaltsgeräte und der Heizung zu beachten?

Ihr örtlicher Fachhandwerker weiß genau, auf welchen Wasserhärtegrad Haushaltsgeräte und Heizungsanlagen in Ihrer Region einzustellen sind.
Tipp bei hartem Wasser: Kalk- oder Kesselstein bildet sich erst ab ca. 60°C. Wenn Sie die Temperatur von Heizung und Warmwasserbereiter also etwas niedriger einstellen bzw. auf das Kochprogramm der Waschmaschine verzichten, wird deutlich weniger abgelagert.

Wie sorge ich in Gebieten mit besonders weichem Wasser für eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen?

Der Anteil der Mineralstoffe im Trinkwasser ist sehr unterschiedlich. Sehr hartes Wasser enthält meist einen größeren Teil der lebensnotwendigen Mineralien wie Calcium und Magnesium. Bei sehr weichem Wasser ist unter Umständen deutlich weniger davon enthalten.
In beiden Fällen sollten Sie dem Körper durch eine ausgewogene Ernährung ausreichend Mineralstoffe zuführen. Der Körper braucht Calcium unter anderem für die Zähne und für den Aufbau der Knochensubstanz. Magnesium ist ein wichtiges Mineral für den Stoffwechsel.

Wie entkalke ich Kaffeemaschine & Co.?

Für die erfolgreiche Entkalkung von Haushaltskleingeräten muss niemand zur „chemischen Keule“ greifen. Verwenden Sie übliche Haushaltsmittel, z.B. verdünnte Essigsäure. Damit lassen sich Kaffeemaschine, Dampfbügeleisen und Tauchsieder einfach von Kesselstein befreien. Kalkflecken auf Geräten oder Armaturen können mit einem in Zitronensaft getränkten Lappen entfernt werden.

Ist in Gebieten mit besonders hartem Wasser eine Enthärtungsanlage sinnvoll?

Aus ernährungsphysiologischer Sicht gibt es keine Notwendigkeit die Trinkwasserbeschaffenheit zu manipulieren. Technisch gibt es zwei Möglichkeiten der Enthärtung: die chemische und die physikalische.
Bei der chemischen Enthärtung steigt der Salzgehalt allerdings deutlich an, zudem kann es unter bestimmten Umständen zu einer Verkeimung des Wassers kommen.
Physikalische Enthärtungsanlagen wurden erst vor relativ kurzer Zeit am Markt eingeführt. Erste Tests (Stiftung Warentest 1/2001) erbrachten teilweise wenig überzeugenden Ergebnisse.

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